Wienerwaldwichtel 2009
Diese Seite wurde am 22. August 2009 erstellt und am 22.08.2009 zuletzt bearbeitet

Wanderung des Fotografen am Freitag den 21. August 2009 ins Heimbautal zum dem von Ernst Jantscher geschaffenen Wienerwaldwichtel. Hintergrundbild zeigt den Künstler




Auszug aus einem Essay von Ernst Jantscher:

Der Wichtel ist ein kluger, aberwitziger, zwergenähnlicher Kobold, aber auch ein scheuer Heinzelmann mit viel Ehrgefühl und großem Gerechtigkeitssinn. Was hingegen ist der gemeine Gartenzwerg? Als unerwünschter Abkömmling des Wichtels schleicht er sich heimlich in unsere schönen Gärten und sorgt für ein Klima der Irritation zwischen Zustimmung und Ablehnung. Wer kann ihn schon mit Aggression begegnen, setzt er doch so gekonnt jede erlaubte und unerlaubte Waffe gegen Freund und Feind gleichermaßen ein.

Sein heuchlerisches Anbiedern durch treuen Blick und liebevollen Lächeln lässt so manchen Betrachter vermuten, es handelt sich um einen harmlosen Gesellen. Tatsächlich aber täuscht er in seiner scheinheiligen Beflissenheit, ausgerüstet mit Scheibtruhe und Spaten in unverschämter Weise Gartenarbeit vor! Andere schließen sich zu einer Kapelle zusammen und tun so als würden sie musizieren! Die Wahrheit ist entmutigend. Der Gartenzwerg macht absolut nichts! Das Unkraut wuchert weiter, der Rasen sprießt, die Ernte wird nicht eingebracht und musikalisch bringt er auch nicht viel. Ich sage ein klares "Nein" zur Vergewaltigung heimatlichen Bodens durch deutsche Gartenzwerge chinesischer Herkunft! Die Etablierung des Wienerwaldwichtels auf meinem Grund uns Boden ist auch ein stiller Protest, gegen die penetrant anhaltende Unterwanderung weiter Gebiete des Wienerwaldes, durch den in seiner Hinterlist unvergleichlichen gemeinen Gartenzwerg. Ich sehe im Wienerwaldwichtel eine visuelle Satire gegen die Scheinheiligkeit der Gartenzwergkultur schlechthin!


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